Vor mehr als fünfzehn Jahren entstand die Idee, Jugendlichen ein Praktikum als Eltern zu ermöglichen. Dazu werden Babysimulatoren während und außerhalb des Schulunterrichts eingesetzt. Einige Schülerinnen und Schüler erhalten ein unlösbares Armband mit einem Erkennungs-Chip. Damit entsteht eine elektronische „Eltern-Kind- Bindung“.
Die Schüler lernen den Alltag mit einem Säugling näher kennen und haben die Möglichkeit, sich praktisch und theoretisch mit der Verantwortung der Eltern für ihr Kind auseinanderzusetzen.
Das Projekt beinhaltet zudem die Integration mehrerer Experten. Wir planen den Besuch einer
Gynäkologin, die Besichtigung einer Entbindungsstation und einen Behördengang. Unterstützt werden wir von Frau Cüppers-Schüller (Schulsozialdienst unserer Schule). Sie leitet den Einsatz der Babysimulatoren.
Zum Auftakt hatten wir ein Expertengespräch mit Frau Fischer.
Nach einer Filmsequenz aus dem Dokumentarfilm „Jung und schwanger“ konnten wir Frau
Fischer zu einem Expertengespräch begrüßen. Sie arbeitet an der staatlich anerkannten Schwangerschaftsberatungsstelle „Donum Vitae“ in Bitburg.
Donum Vitae, das heißt Geschenk des Lebens. Doch nicht jeder freut sich über dieses Geschenk. Denn gerade für junge Menschen, die sich noch in der Schule befinden, ist eine Schwangerschaft sehr belastend und meist ungewollt. In diesen Fällen ist eine Beratung der erste Schritt.
Frau Fischer informierte über die Schwangerenberatung, die Schwangerschaftskonfliktberatung und über das Angebot der Sexualpädagogik. Dazu hatte sie viele Informationen. Sie erläuterte die Entwicklung eines Babys im Mutterleib anhand der
Anschauungsmodelle. Erschreckend war der Einfluss von Nikotin, Alkohol, Medikamenten und Drogen während der Schwangerschaft. Sie hatte eine Babypuppe dabei und konnte uns die sichtbaren Folgen des Fehlverhaltens während der Schwangerschaft an dieser Puppe verdeutlichen.
Abschließend wurde auf Wichtigkeit der Verhütung hingewiesen. Sie schützt nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor übertragbaren Sexualkrankheiten.
Die Beratung ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht.
Micha bedankte sich im Namen der Mitschüler und überreichte Blumen.
Text und Fotos: Birgit Mulleman
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